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Derma Protect + Innovation GmbH
Division Metalworking

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Technischer Leitfaden

Bei den Produkten der Reihen AMF, SMF, SGF und handelt es sich um moderne Kühlschmierstoff-Konzentrate für die Metallbearbeitung, die frei von Mineralölen, pflanzlichen Ölen, deren Estern, synthetischen Estern und/oder organischen Lösungsmitteln sind. Obwohl diese Produkte wie herkömmliche Emulsionen eingesetzt werden, unterscheiden sie sich in einigen Bereichen in der Handhabung. Die hier dargestellten möglichen Probleme, deren wahrscheinlichste Ursachen und die angegebenen Lösungsmöglichkeiten sollen dem Anwender einen Leitfaden an die Hand geben, mit dessen Hilfe eine ‚Erste Hilfe‘ vor Ort möglich ist. Selbstverständlich steht Ihnen bei Fragen und Unklarheiten auch Ihr Händler oder die Anwendungstechnik der Firma DPI Metalworking GmbH zur Verfügung.

Besondere Eigenschaften

AMF-, SMF- und SGF-Produkte sind echte Lösungen. Als solche sind sie einfach mit Wasser mischbar, ohne dass spezielle Mischgeräte benötigt werden oder eine bestimmte Mischreihenfolge eingehalten werden muss.
Nach dem Mischen erhält man homogene, transparente Lösungen, die je nach Farbe des Ausgangskonzentrats weißlich bis gelblich durchscheinen. (Probleme beim Mischen - Aussehen der Lösung etc. siehe Problembehandlungsleitfaden).

Von modernen Kühlschmierstoffen werden heute auch hervorragende Reinigungseigenschaften erwartet, um die Funktionalität der Werkzeugmaschine langfristig zu gewährleisten. Dazu ist es notwendig, die Oberflächenspannung des Mediums durch geeignete Tenside o.ä. herabzusetzen.
Dies hat Auswirkungen auf das Schaumverhalten des Kühlschmierstoffes. Bei konventionellen Emulsionen steuert die Calciumhärte des Ansetzwassers in Verbindung mit dem Emulgatorpaket die Entschäumung. Durch die Bildung so genannter Kalkseifen wird ein Schaumverhalten erreicht, bei dem der entstehende Schaum mehr oder weniger schnell wieder zerfällt und Betriebsstörungen vermieden werden. Hierfür ist allerdings ein mittlerer Wasserhärtebereich (ca. 10 bis 20 Grad deutscher Härte nach DIN 38 409) erforderlich, der nicht überall ohne Aufwand erreicht werden kann.

Da für AMF-, SMF- und SGF-Produkte kein Emulgator benötigt wird und zudem der Einsatz mit vollentsalztem Wasser empfohlen wird, sind diesen Konzentraten Entschäumerzusätze zugesetzt. Daher reicht hier in der Regel eine Konzentratzugabe aus, um auftretenden Schaum zu bekämpfen (siehe auch Problemlöser).

Der Korrosionsschutz an Maschinen und Anlagenteilen, Werkzeugen und Werkstücken stellt eine der großen Herausforderungen an jeden wassermischbaren Kühlschmierstoff dar, da in der Regel bei Einsatzkonzentrationen zwischen 3% und 10% immerhin über 90% Wasser auf Maschine und Werkstück einwirken. Gelöste Anionen wie Chloride und Sulfate, aber auch mechanisch eingetragener Luftsauerstoff sowie das wässrige Medium selbst schaffen ideale Bedingungen für die Oxidation der Metalloberflächen. Die elektrische Leitfähigkeit des Kühlmediums und die Verwendung von metallischen Werkstoffen mit unterschiedlichen elektrischen Potentialen bergen die Gefahr von Lochfraß und Elektrokorrosion, bei Buntmetallen auch von Fleckenbildung. Kondenswasserbildung und ungünstige Objektgeometrien verschärfen die Problematik. Um den Korrosionsschutz zu gewährleisten, sind moderne Kühlschmierstoffe mit mehreren Schutzmechanismen ausgestattet. Durch den hohen pH-Wert von ca. 8,8 bis 9,5 im Querschnitt wird die normale Eisen- und Stahlkorrosion (Eisenoxidbildung) unterbunden, da diese im alkalischen Milieu (pH-Wert > 8,5) nicht stattfindet. Zusätzlich werden den Produkten mehr oder weniger große Mengen an Korrosionsinhibitoren zugesetzt. Dabei handelt es sich um so genannte Sauerstoffblocker, die sich in geringer Schichtdicke auf den Metalloberflächen anlagern und so den direkten Kontakt zwischen Sauerstoff und Metall wirksam verhindern. Nach dem gleichen Wirkprinzip funktionieren mineralische und pflanzliche Ölkomponenten, die ebenfalls hervorragende Benetzungseigenschaften und eine hohe Affinität zu Metalloberflächen aufweisen.
Metalloberflächen aufweisen. Da Korrosionsinhibitoren jedoch auslaugen (Austrag über Späne und Werkstücke) und der pH-Wert Schwankungen unterliegen kann (siehe Problemlöser), lassen sich Korrosionserscheinungen beim Einsatz wassermischbarer Kühlschmierstoffe nie hundertprozentig vermeiden.
Schon aus diesem Grund empfehlen wir dringend, für die Zubereitung unserer Produkte demineralisiertes Wasser zu verwenden, um die Leitfähigkeit der Lösung unter Kontrolle zu halten und den Eintrag von korrosionsfördernden Salzen und Ionen zu vermeiden. (Weitere Informationen siehe Leitfaden zur Problemlösung).

Wasser ist eine der Grundvoraussetzungen für Leben. In Feuchträumen, Küchen, aber auch in Werkzeugmaschinen mit wassermischbaren Kühlschmierstoffen sind daher die Bedingungen für ein starkes Bakterienwachstum besonders günstig. Herkömmliche Kühlschmierstoffe und Emulsionen, aber auch die so genannten ‚vollsynthetischen‘ Produkte enthalten in ihren Rezepturen energiereiche Kohlenwasserstoffe (’Kohlehydrat‘ ist ein anderer Name für eine Verbindung aus Wasserstoff und Kohlenstoff) und Emulgatoren. Diese Stoffe werden von Mikroorganismen verstoffwechselt.

Dieser ‚biologische Abbau‘ ist nicht nur verbrauchsrelevant, sondern auch technisch problematisch, da Stoffwechselprodukte zu Geruchsbelästigung, Allergien, Bildung korrosionsfördernder Stoffe, pH-Wert-Absenkung und anderen unangenehmen Erscheinungen führen. (siehe Leitfaden zur Problembehandlung). Um diesen Erscheinungen vorzubeugen, werden Kühlschmierstoffe in der Regel mit bioziden Wirkstoffen ausgerüstet, um das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen unter Kontrolle zu halten. Von dieser sogenannten Konservierung hängt es ab, ob Kühlschmierstoffkreisläufe häufig oder eher selten gewechselt und gereinigt werden müssen. Bei den marktüblichen Konservierungsmitteln und Bioziden handelt es sich um kennzeichnungspflichtige Additive, die sich bei Befall durch Verstoffwechslung verbrauchen. Mikrobieller Befall führt häufig auch zur vollständigen Trennung der Emulsion, da auch der Emulgator angegriffen wird. Eine nachträgliche Desinfektion und Konservierung der Anlagen ist oft schwierig und mit dem Einsatz weiterer kennzeichnungspflichtiger und gesundheitsgefährdender Stoffe verbunden.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten ist das ‚Nahrungsangebot‘ in unseren AMF-, SMF- und SGF-Produkten nahezu Null. Daher können wir mit wesentlich geringeren Mengen an Konservierungsstoffen auskommen.

Darüber hinaus werden Inhaltsstoffe verwendet, die die Vermehrung von Keimen und Pilzen verhindern. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Produkte nach Herstellerangaben sollte es daher auch keine Probleme mit Geruchsbildung geben. Im Gegensatz zu Emulsionen ist auch bei mikrobiellem Befall kein kompletter Austausch der Lösung erforderlich, da in der Regel eine ausreichende Zugabe von Konzentrat das Problem beseitigt. (Weitere Informationen siehe Problemlösungsleitfaden).

Obwohl die Reinigungswirkung unserer AMF-, SMF- und SGF-Produkte allgemein als sehr gut bezeichnet wird, sind einige Anmerkungen zum Rückstandsverhalten unserer Kühlschmierstoffe zu machen. Grundsätzlich sind die Produkte reversibel löslich, d.h. angetrocknete Rückstände können mit Wasser wieder vollständig gelöst werden. Nennenswerte Rückstände bilden sich auch nur dort, wo das Produkt auf horizontalen Flächen antrocknen kann. Bei Überdosierung und/oder Verunreinigung mit Emulsionen oder emulgierbaren Ölen können solche Rückstände auch klebrig sein. Auf gut abgeblasenen Werkstücken haftet in der Regel nur eine hauchdünne Korrosionsschutzschicht, d.h. die Teile können in der Regel ohne weitere aufwendige Reinigung geschweißt, eloxiert und galvanisiert werden.
Eloxieren oder Pulverbeschichten ist möglich (wir empfehlen jedoch entsprechende Vorversuche). Der ideale Einsatz unserer Produkte erfolgt daher ölfrei, wodurch erhebliche Kosten und Aufwand im Bereich der Teilereinigung eingespart werden können. Die in den Emulsionen enthaltenen mineralischen oder pflanzlichen Öle neigen aufgrund ihrer speziellen Affinität zu Metall dazu, alle Oberflächen im Maschinenraum mit einem feinen Ölfilm zu überziehen. Während Staub und Schmutz ebenfalls gut daran haften können, wird Wasser wirksam daran gehindert, direkt auf der Oberfläche abzutrocknen. So können sich gelöste Salze und Kalk nur schwer ablagern. Anders bei DPI-Produkten. Kalkhaltiges Ansetzwasser verursacht die gleichen Phänomene wie normales Leitungswasser.
Leitungswasser im Wasserkocher in der Küche. Auch Besitzer von Duschkabinen aus Glas wissen, wovon die Rede ist.
Durch die Verwendung von vollentsalztem Ansetzwasser können diese Erscheinungen vermieden werden. Großverbraucher von Kühlschmierstoffen, wie z.B. die Automobilindustrie, setzen schon lange Wasseraufbereitungsanlagen für ihr Prozesswasser ein. (weitere Informationen im Problemleitfaden).

Im Zusammenhang mit Kühlschmierstoffen wird von vielen Anwendern oft explizit nach der Schmierwirkung des Produktes gefragt.
höhere Schmierwirkung auch eine höhere Produktqualität bedeuten würde. Tatsächlich sind die Vorgänge und Abläufe zwischen Werkzeug und Werkstück bei der spanenden Bearbeitung noch nicht in allen Einzelheiten beschrieben und erforscht, aber es gibt starke Hinweise darauf, dass bei vielen Zerspanungsprozessen die Kühlwirkung des Fertigungshilfsstoffes von weitaus größerer Bedeutung ist. Bei modernen Werkzeugen ist ein gleichmäßiger Temperaturverlauf während der Bearbeitung weitaus wichtiger als die Reduzierung der Reibungsenergie. Speziell beschichtete Hartmetallwerkzeuge sind empfindlich gegenüber starken Temperaturschwankungen. Hier kann die hervorragende Kühlwirkung der AMF-, SMF- und SGF-Produkte zu deutlichen Standzeitverlängerungen und höheren Zerspanungsleistungen führen. Dagegen wird die verschleißmindernde Wirkung von Schmiermittelkomponenten wie z. B. additivierte Mineralöle, Ester, Fettalkohole usw. der üblichen Emulsionen oft durch eine schlechtere Kühlung und geringere Maßhaltigkeit erkauft. Das hohe Druckaufnahmevermögen der gängigen Anti-Wear- und EP-Additive führt zu einem Mitschneiden" des Öl/Additiv-Films auf der Schneide. Dies kann zu Toleranzverschiebungen bis in den Hundertstelbereich führen, die nicht immer tolerierbar sind und korrigiert werden müssen. Insgesamt lässt sich aus der Praxis ableiten, dass bei Prozessen, bei denen hohe Temperaturen entstehen (Zerspanung von Titan oder hochfesten Stählen, Schleifen, Honen o.ä.) der Einsatz unserer Produkte zu besseren Standzeiten, schnellerer Fertigung und höherer Prozesssicherheit führen kann, wenn die optimalen Anwendungsbedingungen geschaffen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass optimale Bedingungen, wie die Verwendung von entmineralisiertem Wasser, Sauberkeit des Kühlmittelsystems, Freiheit von eingetragenen Kohlenwasserstoffen (Öl- oder Emulsionsreste) zu optimalen Benetzungseigenschaften und Kühlwirkung der Lösungen führen, während das Vorhandensein von zusätzlichen ‚schmierenden‘ Komponenten und im Wasser gelösten Salzen die Leistung der Produkte negativ beeinflusst und die Lebensdauer der Lösungen verkürzt. (Weitere Informationen finden Sie im Leitfaden zur Problemlösung).

Allgemeine Wartung

DPI Kühlschmierstoffe benötigen unter normalen Bedingungen keine besondere Behandlung. Wenn die Wasserqualität in Ordnung ist, genügend Konzentrat nachgefüllt wird und keine Verunreinigungen durch Schmutzfrachten und emulgierende Öle vorliegen, können DPI-Kühlmittel ihre Leistung sehr lange ohne Probleme wie Korrosion oder unangenehme Gerüche aufrechterhalten. Ganz zu schweigen von Hautproblemen oder anderen gesundheitlichen Aspekten. Unter diesen Bedingungen können wir eine Standzeit des Kühlschmierstoffes von mindestens zwei Jahren garantieren.

Voraussetzung dafür ist eine saubere Maschine. Das bedeutet, dass der Kühlschmierstoff frei von emulgierten Ölen und Fetten oder anderen lipophilen Stoffen, frei von Kalkablagerungen und korrosionsfördernden Salzen wie Chloriden und Sulfaten ist.

DPI-Kühlmittel reinigen die Maschinen während der Bearbeitung durch Kühlung und Spänespülung. Die Dauer dieses Prozesses ist schwer vorherzusagen und hängt vom Alter der Maschine, der Art der in der Vergangenheit verwendeten Kühl- und Schmiermittel und der Menge der Kalkablagerungen in den Rohren und Schläuchen ab. Auch die allgemeine Konstruktion und das Design der Maschine spielen eine Rolle.

Bei der Umstellung von ölbasierten Produkten auf DPI, wenn die Maschine generell für wasserlösliche Produkte geeignet ist, gibt es einige Fakten, die berücksichtigt werden sollten.
Der erste und wichtigste Punkt ist die Tatsache, dass DPI-Kühlschmierstoffe kein Öl oder ähnliche Substanzen enthalten. Trotz der vielen Nachteile dieser Stoffe (Gesundheit, Teilereinigung, Mikrobiologie usw.) bieten sie aufgrund ihrer grenzflächenaktiven Wirkung einen zusätzlichen Korrosionsschutz für Metalloberflächen, indem sie diese vollständig bedecken und so verhindern, dass Sauerstoff mit den Metallen in Wechselwirkung treten kann. Durch die Affinität des Öls zu Metalloberflächen, auch in Bereichen ohne direkten Kontakt zum Kühlmittel, überzieht ein dünner Film Bleche und Abdeckungen und verhindert, dass diese z.B. durch Kondenswasser angegriffen werden.

Da wir diesen besonderen Unterschied kennen, raten wir dem Wartungspersonal dringend zu prüfen, wo die Peripherie der Maschine mit Kondenswasser in Berührung kommt und geeignete Rostschutzmittel zu verwenden.
Werkzeuge und Werkzeughalter sollten nicht mit verschwitzten Händen berührt werden oder diese Teile sollten ebenfalls behandelt werden.

Als Entwässerungs- und Korrosionsschutzmittel empfehlen wir unser CORROPROTECT 210. Dieser vielseitig einsetzbare Maschinenschutz ist ein neu entwickeltes Produkt ohne H 304 Kennzeichnung.

Es handelt sich um ein nicht wassermischbares Korrosionsschutzmittel, das Maschinen hinter Abdeckungen und andere Maschinenteile vor Oxidation schützt.
Das Produkt wird im Lieferzustand verwendet und kann durch Aufsprühen (normale Sprühflasche) oder Eintauchen aufgetragen werden. Die genaue Dauer des Korrosionsschutzes ist schwer abzuschätzen. Nach unserer Einschätzung und Erfahrung mit ähnlichen Produkten sollten jedoch mindestens drei bis sechs Monate erreicht werden. Das Produkt enthält keine Wachsadditive.
Bei einer regelmäßigen Filterung des DPI-Kühlmittels vermeiden wir, dass sich zu viele Elemente wie Chloride, Sulfate und organische Substanzen, die die Korrosion fördern können, einlösen. In Kombination mit dem Einsatz des CORROPROTECT 210 sind wir sicher, dass jedes Oxidationsproblem stark reduziert wird.

Leitfaden zur Problembehandlung

Vorbemerkung

In diesem Leitfaden werden häufig gestellte Fragen und Unklarheiten bei der Anwendung unserer Produkte aufgegriffen und mögliche Lösungen vorgeschlagen.
Lösungsvorschläge gegeben. Er soll als Orientierungshilfe dienen und helfen, kleinere Probleme selbst zu lösen. Die nachfolgenden Ausführungen erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und können eine Beratung durch unsere Anwendungstechniker nicht ersetzen. Insbesondere können aus diesem Leitfaden keine rechtlich verbindlichen zugesicherten Eigenschaften abgeleitet werden, noch ergeben sich daraus irgendwelche Ansprüche für Schäden, die mittelbar oder unmittelbar durch die Umsetzung der nachfolgenden Hinweise entstehen. In Zweifelsfällen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns:

DPI Metalworking GmbH Anwendungstechnik
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Fax 07541 591225
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Homepage: www.dpi-metalworking.de

Ihr autorisierter Fachhändler oder der DPI-Außendienst.

Häufig gestellte Fragen

  • Frage: Können DPI Kühlschmierstoffe mit anderen Kühlschmierstoffen gemischt werden bzw. werden Rückstände anderer Kühlschmierstoffe im Kühlkreislauf toleriert?
    Antwort: DPI Kühlschmierstoffe haben ein einzigartiges Wirkprinzip und sind nicht mit anderen KSS auf dem Markt vergleichbar, egal ob 'vollsynthetisch‘, ‚biologisch' oder konventionell mineralölhaltig. Beimischungen von Fremd-Kühlschmierstoffen können nicht nur die Zerspanungsleistung negativ beeinflussen, sondern auch zu Verkeimung und Geruchsbildung führen.
  • Frage: Woran erkennt man Beimischungen oder Einschleppungen in DPI-Kühlschmierstoffen?
    Antwort: Vermischte DPI-Kühlschmierstoffe bilden transparente echte Lösungen mit einem pH-Wert von 8,8 bis 9,5. Die Färbung kann zwischen farblos und leicht bis stark gelblich variieren. Jede Trübung oder Abweichung vom genannten pH-Wert-Bereich sowie eine Farbveränderung deuten auf eine Verunreinigung mit Fremdstoffen hin. Ebenso können Schmutz, Schwebstoffe und Lecköle das Aussehen verändern. Letztere können durch Filter und Skimmer entfernt werden. Eine Trübung (‚milchig werden‘) deutet auf eine Verunreinigung mit emulgierbaren Stoffen (Emulsionen, Emulsionsreste, emulgierende Bettbahn- oder Hydrauliköle sowie Korrosionsschutzöle oder Gewindeschneidpasten o.ä.). Änderungen des pH-Wertes können z.B. durch Reinigungsmitteleinträge, hohe Eisenioneneinträge oder mikrobielle Belastung hervorgerufen werden.
    Bei allen genannten Phänomenen ist eine vorsorgliche Probenahme (ca. 500 ml in ein sauberes, verschließbares Probengefäß füllen, entweder direkt aus dem Kühlmitteltank oder aus der Kühlmittelzufuhr der Maschine. Im letzteren Fall bitte den Kühlschmierstoff vor der Probenahme einige Minuten laufen lassen).
  • Frage: Der Kühlschmierstoff hat eine andere Farbe angenommen als zu Beginn der Befüllung. Wie soll ich reagieren?
    Antwort: Bei plötzlichen Farbänderungen sollte das zuletzt bearbeitete Material dokumentiert und eine Probe entnommen werden. Solange der pH-Wert im vorgeschriebenen Normbereich liegt, spricht bis zur Klärung des Sachverhaltes nichts gegen eine Weiterverwendung. Insbesondere Buntmetalllegierungen, Kunststoffe und graphithaltige Materialien wie Gusseisen o.ä. können das Aussehen der Lösung verändern. Auch die Bearbeitung von bereits lackierten oder gepulverten Teilen kann für Farbveränderungen verantwortlich sein. Abhilfe kann nach Klärung der Ursachen durch Filtration oder Zugabe von Buntmetallinhibitoren geschaffen werden. Manche Farbveränderungen können und müssen akzeptiert werden, wenn alle anderen relevanten Daten in Ordnung sind. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unsere Anwendungstechnik.
  • Frage: Haben DPI-Kühlschmierstoffe einen starken Eigengeruch?
    Antwort: Ein wahrnehmbarer Eigengeruch der Produkte ist allenfalls kurz nach der Erstbefüllung zu beobachten. Dieser Geruch verflüchtigt sich nach einigen Tagen. Insgesamt ist der Geruch eines DPI-Kühlschmierstoffes als unauffällig und neutral zu bezeichnen.
  • Frage: Wie ist zu reagieren, wenn sich der Geruch verändert?
    Antwort: Eine Geruchsveränderung deutet immer auf eine Veränderung der Chemie und damit auf ein Problem hin. Bitte entnehmen Sie eine Probe und kontaktieren Sie unseren anwendungstechnischen Außendienst oder Ihren Händler. Bei Geruchsveränderungen, die auf mikrobiellen Befall hindeuten, ist als Sofortmaßnahme die Zugabe von
    Sofortmaßnahme die Zugabe von Konzentrat empfohlen. Eine Erhöhung der gemessenen Konzentration um ca. 1-2% ist in der Regel problemlos und beseitigt die Geruchsbelästigung und den damit verbundenen pH-Wert-Abfall.
  • Frage: Was ist zu tun, wenn der pH-Wert über 9,5 steigt?
    Antwort: Ein Anstieg des pH-Wertes über 9,5 deutet auf einen Eintrag (z.B. stark alkalische Reiniger oder Entfetter) oder eine chemische Reaktion (z.B. bei der Magnesiumbearbeitung oder der Bearbeitung von bleihaltigem Messing) hin.
    bei der Bearbeitung von Magnesium oder bleihaltigem Messing). In jedem Fall sollte mit der Anwendungstechnik der Firma DPI Kontakt aufgenommen werden. Eine vorsorgliche Probenahme wird empfohlen.
  • Frage: Der pH-Wert ist unter 8,8 gesunken. Was ist jetzt zu tun?
    Antwort: In den meisten Fällen kann das Problem durch Zugabe einer ausreichenden Menge Konzentrat gelöst werden.
    Zugabe einer ausreichenden Menge Konzentrat behoben werden. Zunächst sollte die Konzentration mit einem geeichten Refraktometer bestimmt werden. Anschließend kann die Konzentration in einem oder mehreren Teilschritten um ca. 1 % erhöht werden.
    Die Kühlanlage sollte auf maximale Umwälzung eingestellt werden, um eine gute Durchmischung zu gewährleisten. Sollte 30 Minuten nach der letzten Konzentratzugabe keine Anhebung des pH-Wertes in den Normbereich erfolgt sein und die Konzentration über 5 ° Brix liegen, ist mit unserer Anwendungstechnik Kontakt aufzunehmen. Auch in diesem Fall empfiehlt es sich, vor der Einleitung von Maßnahmen eine Probe zu sichern.
  • Frage: Die gemessene Konzentration liegt über dem Zielwert und der pH-Wert ist immer noch zu niedrig. Woran kann das liegen?
    Antwort: Das Refraktometer, mit dem üblicherweise die Konzentration von wassergemischten Kühlschmierstoffen bestimmt wird, misst eigentlich nur den Verschmutzungsgrad des Wassers. Unter der Voraussetzung, dass der Brechungsindex (Refraktometerfaktor!) der Emulsion oder Lösung bekannt ist, kann ich mit diesem Gerät die Konzentration frischer Emulsionen und Lösungen recht genau bestimmen. Bei starkem Schmutzeintrag und/oder Beimischungen von Reinigungsmitteln, Leckölen und Emulsionsresten aus der Maschine ändert sich natürlich auch der Brechungsindex des Ansatzes und damit der zu Refraktometerfaktor. Es kann daher durchaus sein, dass eine stark verschmutzte Lösung im Refraktometer eine hohe Konzentration anzeigt, obwohl tatsächlich eine Unterdosierung vorliegt. Verschmutzungen aller Art werden den Refraktometerfaktor eher in Richtung eines Wertes von etwa 1 drücken, weshalb dieses Phänomen bei herkömmlichen Emulsionen, deren Faktor ohnehin zwischen 0,9 und 1,1 liegt, weniger auftritt. Im Zweifelsfall sollte immer versucht werden, den pH-Wert im Normbereich zu halten.
    Dennoch kann der pH-Wert z.B. durch den Eintrag saurer Reinigungsmittel (Glas- oder Kalkreiniger), die Emulgierung von Fremdölen oder durch Keim- und Pilzbefall unerwünscht abgesenkt werden. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, eine Probe zu nehmen und Konzentrat zuzugeben. Tritt keine Besserung Tritt keine Besserung ein, sollten Sie Ihren DPI-Partner kontaktieren.
  • Frage: Wir haben eine Maschine frisch mit DPI-Kühlschmierstoff befüllt, das Produkt schäumt stark. Was ist zu tun?
    Antwort: DPI-Kühlschmierstoffe enthalten keine Emulgatoren oder ähnliches.
    Dies führt zu einer sehr geringen Schaumneigung, die durch einen speziellen Entschäumer in der Rezeptur ergänzt wird. Dadurch ist es überhaupt erst möglich, unsere Lösungen mit entmineralisiertem Wasser anzusetzen, da wir nicht wie herkömmliche Emulsionen die natürliche Kalkhärte des Trinkwassers zur Entschäumung benötigen.
    Eine geringe Schaumbildung bei der Erstbefüllung kann auf eine zu hohe Konzentration oder Reste von Systemreiniger im Kühlmittelkreislauf hinweisen. Starke Schaumbildung hingegen ist für DPI-Kühlschmierstoffe ungewöhnlich und deutet auf ein Problem hin. Es ist bekannt, dass Reste von Emulsionen die Borsäureverbindungen enthalten, zu einer starken Schaumbildung unseres Produktes führen. Da diese Borsäureverbindungen zähe, schwer entfernbare Rückstände bilden, kann die vollständige Reinigung der Maschine mit unserem Kühlschmierstoff mehrere Wochen dauern. Der Einsatz geeigneter Filtervliese unterstützt und beschleunigt diesen Prozess. Über den Einsatz eines geeigneten Entschäumers berät Sie Ihr DPI-Partner.
  • Frage: Wir haben DPI seit einiger Zeit im Einsatz. Seit einiger Zeit beobachten wir immer wieder plötzlich auftretenden Schaum. Was kann die Ursache dafür sein?
    Antwort: Da Sie das Produkt schon längere Zeit im Einsatz haben, kann sich der Refraktometerfaktor der Lösung durch Einschleppung und Verschmutzung verändert haben. Dadurch wird eine zu hohe Konzentration gemessen, obwohl bereits eine Entschäumung vorliegt. Da der Entschäumer im Konzentrat auch über Späne und Teile ausgetragen wird, kann es sein, dass einfach nicht genügend Entschäumer zur Verfügung steht. In diesem Fall führt die Zugabe von Konzentrat zum sofortigen Verschwinden des Schaumes. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, wenden Sie sich bitte an Ihren DPI-Partner.
  • Frage: Wie halte ich DPI-Kühlschmierstofflösungen am besten sauber?
    Antwort: Auch nach gründlicher Maschinenreinigung und sorgfältiger Befüllung des Kühlmittelkreislaufes führen gerade die hervorragenden Reinigungseigenschaften der DPI-Kühlschmierstoffe oft zu einer immer schmutziger werdenden Kühlmittellösung. Borsäureverbindungen, eingetrocknete Kalkseifen und ölige Verschmutzungen etc. setzen sich in den ungünstigen Geometrien der Maschine und des Kühlmittelkreislaufs hartnäckig fest und gelangen mit der Zeit in den Kühlmittelbehälter, wo sie die Leistungsfähigkeit unserer Produkte beeinträchtigen. Hinzu kommen Leckagen und Verunreinigungen durch die zu bearbeitenden Werkstücke.
    Grundsätzlich sollte jede Werkzeugmaschine mit geeigneten Filtern ausgestattet sein. In der Praxis haben sich unserer Meinung nach Bandfilteranlagen mit geeignetem Filtervlies am besten bewährt. DPI-Kühlschmierstoffe bereiten aufgrund ihres Lösungscharakters keine Probleme mit Fein- oder Ultrafiltrationsverfahren. Alle Anwendungseinschränkungen, die sich im Laufe der Zeit aufgrund der besonderen Struktur mineralölhaltiger Emulsionen ergeben haben, spielen bei unseren Produkten keine Rolle mehr. Setzen Sie ein teureres, aber wirksames, feinmaschiges Filtervlies ein; Ihre Maschine und der Kühlschmierstoff werden es Ihnen danken.
    Zur Entfernung von Leckölen haben sich Skimmer bewährt.
    Ihr DPI-Partner berät Sie gerne bei der Auswahl der für Ihren Betrieb geeigneten Geräte und Verfahren.
  • Frage: Sind alle handelsüblichen Bettbahn- und Hydrauliköle für die Verwendung mit DPI Kühlschmierstoffen geeignet?
    Antwort: Wenn DIN-konforme HLP- und CGLP-Qualitäten eingesetzt werden, die nicht selbst emulgieren, sind keine Probleme zu erwarten.
  • Frage: Woran erkenne ich, ob die von mir verwendeten Hydraulik- oder Bettbahnöle emulgieren oder nicht?
    Antwort: Mit einer kleinen durchsichtigen Flasche (verschließbar) kann ein einfacher Schnelltest durchgeführt werden. Einfach das Öl mit der gleichen Menge Leitungswasser mischen, Flasche verschließen und kräftig schütteln. Die beiden Flüssigkeiten vermischen sich und bilden eine trübe Mischung. Nun sollte die Flasche an einen ruhigen Ort gestellt werden. Die Flüssigkeiten sollten nun beginnen, sich wieder zu trennen. Wenn nach ca. einer Stunde der Wasseranteil immer noch deutlich trüb ist, muss man davon ausgehen, dass das verwendete Produkt emulgiert.
  • Frage: Seit ich DPI-Kühlschmierstoff verwende, habe ich Quietschgeräusche in der Maschine. Woran kann das liegen und was kann ich dagegen tun?
    Antwort: Fast alle Werkzeugmaschinen wurden unter der Prämisse konstruiert, später mit Öl oder Emulsion als Kühlschmierstoff zu arbeiten. Aus diesem Grund gibt es Maschinenelemente wie Abstreifer, Abdeck- oder Teleskopbleche und andere bewegliche Teile, die so konstruiert sind, dass sie durch das Bearbeitungsmedium geschmiert werden. Die reinigenden und ölverdrängenden Eigenschaften der DPI-Kühlschmierstoffe lösen alte Fett- und Schmutzschichten ab, so dass es erforderlich sein kann, bewegliche Maschinenteile zusätzlich und regelmäßig mit einem Fett oder Teflonspray zu behandeln. (Geeignete Produkte und Empfehlungen erhalten Sie bei Ihrem DPI-Servicepartner).
  • Frage: Trotz gründlicher Reinigung der Maschine vor dem Befüllen mit DPI Metallbearbeitungsfluid und Verwendung von vollentsalztem Wasser bildeten sich nach kurzer Zeit Ablagerungen in der Maschine und die Sichtscheiben wurden stumpf und milchig. Was ist passiert?
    Antwort: Aufgrund der komplizierten Objektgeometrie moderner und auch älterer Werkzeugmaschinen ist es leider praktisch unmöglich, alle Ecken und Winkel so gründlich zu reinigen, dass alle Ablagerungen etc. entfernt werden.
    Insbesondere Kalk setzt sich in den Kühlmittelleitungen und Rohrleitungen der Maschine ab und wird durch unsere besonders reinigungsaktiven Produkte wieder in Lösung gebracht. Da kein Ölfilm mehr die Oberflächen benetzt, kann sich der gelöste Kalk beim Abtrocknen wie in einem Wasserkocher auf diesen Oberflächen ablagern. Durch den vorsichtigen Einsatz von sauren Reinigern oder die Zugabe von geeigneten Additiven (fragen Sie unsere Anwendungstechnik) kann dieses Phänomen beseitigt werden.
  • Frage: Wie lange kann ich DPI Metallbearbeitungsflüssigkeiten lagern und unter welchen Bedingungen?
    Antwort: Unsere Metallbearbeitungsflüssigkeiten sind als echte Lösungen grundsätzlich sehr lagerstabil. Aus rechtlichen Gründen können wir eine Garantie jedoch nur für maximal ein Jahr bei Lagerung im ungeöffneten Originalgebinde unter Dach bei einer Dauertemperatur von mindestens 5 °C bis maximal 50 °C. In Zweifelsfällen senden Sie bitte eine Probe an unser Labor.

Friedrichshafen, den 14.03.2023